Entwicklung in 7 Schritten
Original vom 21.01.2013
Es ist gut zu wissen, wie sich der Mensch in schwierigen Situationen verhält und noch spannender ist es zu wissen, dass diese 7 Schritte gleichzeitig auch die grundlegenden Stufen der menschlichen Höherentwicklung sind.
Nehmen wir einmal an, dass jemand gerade eine schockierende Nachricht bekommt. Zum Beispiel, dass sein Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen ist.
Das ist nicht unbedingt ein angenehmer Einstieg für die folgenden Ausführungen. Aber es lohnt sich trotzdem weiter zu lesen. Es ist nämlich unglaublich spannend zu beobachten, wie sich Menschen – gerade in solchen Ausnahmesituationen – verhalten. Spannenderweise verhalten sich nämlich fast alle Menschen genau gleich und wenn man hinschaut wird klar, dass sie alle demselben Ablauf folgen. Ich nenne diesen Ablauf ‚die 7 Schritte’. Wenn wir uns also nun doch diese einleitende Situation vorstellen, dass jemandem gerade eine schreckliche Nachricht überbracht wird, so werden wir feststellen, dass die erste Reaktion der meisten, der allermeisten Menschen, die Verleugnung ist. Dann die Wut, die Verhandlungsphase, Depression, Akzeptanz, Faszination und zum Schluß; die erlösende Phase.
1. Verleugnung
Verleugnung ist also die erste Reaktion und somit auch der erste Schritt den es zu bewältigen gilt. Nein, das kann nicht sein! So oder ähnlich versuchen die Betroffenen sich dem Schmerz der Realität zu entziehen. Hier fühlt man sich fast ausschließlich nur als Opfer der Umstände. Man will es nicht wahrhaben. Man akzeptiert nicht, was man sieht und sagt einfach nein dazu. Das sind die Worte, welche Ärzte und Polizisten die oft gezwungen sind solche Nachrichten zu übermitteln, als erstes zu hören bekommen. „Wie bitte, Tot? Nein, das kann nicht sein!“ Aber es ist wahr. Nur wäre das Annehmen in diesem Augenblick und mit vollem Bewusstsein unerträglich und mit einer solchen Verleugnung – welche übrigens von den meisten nur kurz aufrechterhalten werden kann – läßt sich zumindest ein wenig Zeit schinden. Das Unterbewusstsein beginnt schon mit der Annahmevorbereitung so, dass auch dieser Schmerz, diese Erfahrung – früher oder später – angenommen werden kann. Wenn die Verleugnung nicht mehr aufrechterhalten werden kann, dann geht es nahtlos über zu Schritt zwei.
2. Wut
Es ist also kein Grund zur Beunruhigung – und es benötigt hier auch keine Beruhigungstabletten – sondern es ist ein Schritt innerhalb natürlicher Annahmeprozesse des Menschen. Schon hier beginnt die eigentliche ‚Heilung’. Wut ist also ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch kein angenehmer. Vor allem nicht für seine Begleiter. Jeder Nächstbeste wird in dieser Phase diese Wut abbekommen. Man braucht dies nicht persönlich zu nehmen und am besten vergisst man alles wieder was gesagt oder getan wurde. In dieser Phase ist der Mensch nicht zurechnungsfähig und er meint es auch nicht wirklich böse mit den anderen. Eher bräuchte er hier nun Hilfe und zwar von einem Gegenüber, welches mit emotionalen Energien – insbesondere Aggression – umzugehen weiß. Liebe und die Fähigkeit die eigenen Reaktionen und Thematiken zu integrieren ist hier die einzige Grundhaltung und Fähigkeit welche dies ermöglicht. Wut, Ärger und Zorn sind nicht grundsätzlich böse sondern, Reaktionen auf Verletzungen. Gerade solche Menschen brauchen Liebe, Mitgefühl, Wertschätzung und Geduld von uns und auf gar keinen Fall unsere Angst. Denn wenn wir Angst haben, dann reagieren wir genau wie sie und dies kommt niemals zu einem guten Ziel und schon gar nicht zu einer Lösung oder gar Integration dessen, was diese Reaktionen ausgelöst hat. Wut kann nicht mit Angst, Krieg nicht mit Gewalt und Schmerz nicht mit Unverständnis gelöst werden. Wer das noch nicht begriffen hat, der will es nicht begreifen, denn nichts ist einfacher zu verstehen als das!
Daher sollte meinem Erachten nach soziale und psychologische Kompetenz die Basis einer jeden Bildung sein. Da gibt es also noch einiges zu tun in Bezug auf Schulen, Universitäten und Berufs-ausbildungen. Es darf daher nicht nur Wissen gelehrt, sondern es müssen Fähigkeiten vermittelt werden. Und dies geschieht nicht beim Drücken einer Schulbank sondern im ‚richtigen’ Leben. Wir dürfen nicht vergessen, dass Lehrer ebenfalls jeden Tag in der Schule sind und bisher die wenigsten von ihnen bewiesen haben, dass das, was sie lehren, im Leben auch wirklich erfolgreich angewendet werden kann. Sie führen weder ein Unternehmen in der freien Marktwirtschaft, noch sind sie besonders glücklich. Was also sollen unsere Kinder – fürs Leben – von ihnen lernen? Theorie? Na ja…
3. Verhandeln
Dies ist die nächste psychologische Etappe. Wenn etwas nicht mehr verleugnet werden kann und auch mit Wut der Schmerz nicht mehr verdrängt werden kann, dann geht der Mensch dazu über, zu verhandeln. Hier wird es spannend. Hier wird nämlich versucht...[Mehr mit Premium]
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