Die Gefahr der Hoffnung

Original vom 29.03.2015
„Die Hoffnung stirbt zu letzt, aber… sie stirbt.“

Wie viele Menschen hoffen auf einen Erlöser? Wie viele Menschen hoffen, dass sie bald gesund sind? Wie viele Menschen hoffen, dass morgen alles besser sein wird? Wie viele Menschen hoffen, dass die geistige Welt sie beschützt und leitet?

Natürlich, Hoffnung verheißt Zuversicht, aber warum sind Menschen die zuversichtlich sind immer auch hoffnungsvoll aber nicht alle die hoffen, zuversichtlich? Weil die Hoffnung eine Falle ist. Vielleicht hat Dir das bisher noch niemand gesagt, aber der Hoffnung fehlt ein ganz wichtiger Aspekt, nämlich: Die Eigenverantwortung. Das bemerken viele nicht, dass die Hoffnung auch immer auf irgendeine äußere Art von Hilfe hofft. Der Trick dabei ist, dass die Hoffenden letztlich immer nur warten und hoffen. Irgendwann schlafen sie dabei ein und das Resultat ist genau wie gewünscht: Keiner tut etwas. Zu hoffen ist also mit Vorsicht zu betrachten und sollte nicht als Narkotikum dienen.

Wie oft haben auch wir schon geglaubt, respektive gehofft, dass nach den nächsten Wahlen alles besser wird? Wie oft haben wir gehofft, dass es in der nächsten Partnerschaft besser laufen würde? Wie oft haben wir schon gehofft, dass sich unsere finanziellen Möglichkeiten demnächst deutlich verbessern werden? Wie oft haben wir schon darauf gehofft, dass sich dies oder jenes plötzlich einfach so verändert und alles wieder gut ist? Wie oft haben wir gehofft, dass uns die Medizin heilen wird? Und wie oft denken so viele Menschen, dass Gott sie retten würde?

Ich weiß, es ist brutal, wenn man sich diese Gedanken zum ersten Mal macht. Aber ich zerstöre die Hoffnung deswegen, weil sie mitverantwortlich dafür ist, dass wir leiden. Sie erzeugt die Illusion eines falschen Heroismus der uns sagt, dass wir gut sind, wenn wir unser Leid geduldig ertragen. Wir sollen uns nicht dagegen wehren. Das stimmt ja auch in gewisser Hinsicht, denn der Kampf gegen etwas verstärkt dasjenige. Für die meisten scheint es aus einer solchen Situation kein Entrinnen zu geben, aber… es gibt Auswege. Um diese jedoch zu finden und auch umsetzen zu können, muss ein gewisses Fundament und Verständnis für die Funktionsweise unseres Bewusstseins vorhanden sein. Ansonsten werden sie weiterhin hoffen und in der Zwischenzeit Medikamente schlucken, ihre Essgewohnheiten beibehalten und auch gedanklich im Opferland herumziehen. Alles Dinge, die nicht hilfreich sind, wenn es darum geht, sein eigenes Leben wieder auf die Spur zu bringen. Da können wir hoffen so lange wir wollen… Wir können die Hoffnung besingen und preisen… alles gut und recht. Aber: Es hilft nix!

Besser wäre es darauf zu hoffen, dass wir doch eines Tages bemerken, dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen müssen. Dass wir jene sind, auf welche wir schon seit immer gehofft haben. Jetzt sind wir eigentlich da. Also zumindest physisch anwesend. Aber um dem eigenen Leben eine gravierende Wendung zu geben, müssen wir nicht nur da, sondern auch hier sein, ganz präsent und ganz in unserer Kraft. Ansonsten wird sich nichts ändern.

Hoffnung sagt zwischen den Zeilen aus, dass wir glauben, dass wir selber nichts mehr tun können und somit hören wir auch auf nach Lösungen zu suchen. Es gibt ja eh keine, deshalb hofft man ja auf Hilfe von außen. Hoffnung zu haben ist ein guter Trost zeigt aber, dass man keine Optionen mehr sieht.

Zu sagen, dass immer Hoffnung besteht, das stimmt zwar, aber das sagen praktisch alle nur darum, weil sie glauben, dass sie dann positiv sind. Aber halt! Wer wirklich positiv Ist und nicht nur so erscheinen will, der...[Mehr mit Premium]