Sekte – Definitionen und Klarstellungen
Original vom 13.03.2015
Sekte
Sobald man in Gruppen arbeitet – erst recht, wenn sie sich mit dem Sinn des Lebens befasst – stellen sich einige die Frage, ob das irgend etwas mit ‚Sekte’ zu tun hat. Dieser Begriff wurde übrigens von Sekten etabliert um klarzustellen, dass alle anderen Gruppierungen nicht nur falsch liegen, sondern gefährlich sind. Entweder man glaubt dasselbe wie sie oder man ist eine Bedrohung. Aber eine Bedrohung für wen? Genau, für die Sekten, deren Anhänger oder das Establishment. Aus meiner Sicht wäre es sogar ein Kompliment. Warum? Weil nur tote Fische mit dem Strom schwimmen und weil nur Sektierer andere damit beschimpfen.
Sekte (lateinisch secta ‚Partei‘, ‚Lehre‘, ‚Schulrichtung‘) ist die Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Gleichgesinnten. Sie bezieht sich auf Gruppierungen, die sich durch ihre Lehre oder ihren Ritus von vorherrschenden Überzeugungen unterscheiden und oft im Konflikt mit ihnen stehen. In erster Linie aber, steht Sekte für eine von einer Mutterreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft. Der ursprünglich wertneutrale Ausdruck hat aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch einen meist abwertenden Charakter erhalten und wird seit den 1960er Jahren verstärkt in negativem Sinn verwendet.
Was sind Sektierer?
Sektierer sind Menschen, die glauben, so etwas wie die ’absolute Wahrheit’ zu besitzen. Auch außerhalb der offiziellen Sekten finden sich serienweise solche Menschen. Zum besseren Verständnis möchte ich zuerst die Merkmale von Sekten aus kirchlicher Sicht darlegen. Im Weiteren werde ich zu allen aufgeführten Punkten, eine etwas differenziertere Betrachtung anstellen. Es geht hierbei nicht um einseitige Betrachtung, sondern um eine logische Denkweise. Was sind also die sogenannten allgemein gültigen ’Sektenmerkmale’, die es erlauben, eine Sekte als solche zu erkennen?
1. Absolutheitsanspruch:
Nur die Lehren der Sekte führen zur Erlösung, Befreiung oder was auch immer; alle anderen Lehren sind in ihren Augen falsch. Es ’stinkt’ den Sektenführern gewaltig, wenn es jemand wagt, ihre Lehren kritisch zu betrachten, was bis zur Androhung von negativen Folgen oder Strafen reichen kann. Zweifelsfrei trifft dieser Punkt auf viele esoterische Gruppierungen zu. Aber interessanterweise auch auf viele Organisationen wie Kirchen, Religionen und auch gewisse Wissenschaften wie z.B. die Medizin. Die Christen behaupten genauso wie jüdische, moslemische und andere religiöse Gruppen, dass ihre Ansicht, ihr Glaube der ’richtige’ sei. Wenn man diesen kritisiert, muss man nicht selten mit dem Tod rechnen. Die meisten aller Kriege und abscheulichsten Verbrechen werden aus Glaubensgründen geführt. Meist sogar im ’Namen Gottes’. Dies ist für mich der absolute Wahnsinn!
2. Reglementierung des Alltags:
Sekten machen gerne Vorschriften für Bereiche des persönlichen Lebens, die sie nun wirklich nichts angehen – unter Androhung von Strafe bei Nichtbefolgung. Wenn dies ein Merkmal von Sekten ist, so wage ich es zu fragen, was denn eine Armee ist? Da ist alles reglementiert, von der Kleidung bis zur Art der Begrüßung (…) Das Militär, eine Sekte? Ja! Strafen? Ja, die sind hinlänglich bekannt. Und die Kirche? Die reglementiert nicht nur mit ihren Geboten und Richtlinien, die man einhalten muss, um ein guter Christ zu sein, nein, sie schreibt auch gleich vor, mit wem die Menschen Sex haben oder zusammenleben dürfen. Einschüchterung und Strafe? Ja, wie immer, wenn man nicht gehorcht, befindet man sich in den Fängen des ‚Teufels’.
3. Zeitliche Einbindung:
Damit die Sektenanhänger nicht mehr aus der Sekte herauskommen, verplant die Sekte deren Freizeit manchmal bis zur Erschöpfung mit gemeinsamen Aktivitäten oder einer Unmenge von Büchern, die das Sektenmitglied zu lesen hat. So hat das Mitglied keine Zeit mehr für seine bisherigen Freunde und hat nur noch mit Leuten aus der Sekte zu tun.
Was esoterische Gruppierungen an ’Eso-Büchern’ haben, verehren andere in Form einer Bibel, eines Korans oder anderer ’Heiliger Schriften’. Auch die Wissenschaftler haben ihre ’Bibeln’ und sie nennen die Tempel, wo sie ihre heiligen Werke stapeln, statt ’Kirchen’ einfach ’Universitäten’. Aber letztlich, wer sie nicht kennt und an sie glaubt, der kann weder Arzt noch sonst etwas werden. Strafe? Ja, kein Diplom oder später Exkommunikation aus der elitären Glaubensgemeinschaft, wie auch immer sie sich nennt. Freizeit? Praktisch keine, da lernen bis in die Unendlichkeit angesagt ist.
4. Insidersprache:
Sekten verwenden oft ...[Mehr mit Premium]
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