Haben Kinder ein Ich?
Oder: Das Ich und die Trennung von Gott.

„Letztlich hat die Menschheit ein grosses Problem, das Ich.“
Es wäre all zu leicht zu behaupten, dass Kinder, also Babys, bereits mit einem Ich geboren werden nur weil alle Erwachsenen eins haben. Ich bin der Meinung, dass wir zuerst mal zwischen dem Ich und dem Selbst unterscheiden sollten. Die meisten Erwachsenen haben ihr Ich auf Kosten des Selbst gebildet. Hier wäre dann die Frage angebracht, ob es diesen Preis wirklich wert ist und, in wie fern es unser Leben zur Hölle macht oder zu einem Paradies.
Ich heißt lat. Ego. Das Ego hat kein wirklich gutes Ansehen auf unserer Welt und wenn ich so beobachte, was es macht, dann bin ich überzeugt davon, dass es die Ursache so ziemlich aller Probleme ist. Ich sage aber nicht – und dies ausdrücklich – dass das Ego an und für sich schlecht ist. Das Ego ist ein Instrument und wenn es von einem weisen Menschen verwendet wird, kann es sehr hilfreich sein. Wird jedoch der Mensch vom Ego geleitet, dann liegt die Katastrophe auf der Hand.
Aber nun zu den Kindern. Wenn ein Kind geboren wird, so bringt es die Anlagen zur Heranbildung eines Egos mit, aber nicht das Ego selbst. Es ist noch nicht gebildet worden denn sonst wäre ein Kleinkind nicht überlebensfähig. Kommen tut es mit seinem Selbst. Das Selbst ist jene Instanz, welche sich im Einklang oder wie wir sagen, Einssein befindet. Zu diesem Zeitpunkt besteht noch keine Trennung zwischen Innen- und Außenwelt. Das Baby nimmt sich selbst als Teil des Ganzen wahr. Es besteht also keine Trennung zwischen sich selbst und anderen. Es fühlt was die Mutter fühlt. Es hat es die letzten 9 Monate so gelernt. Es spürt, wie es den anderen geht. Babys sind also die perfekten Empathen. Sie fühlen den Schmerz der Eltern, Geschwister und auch anderer Menschen wie auch den der Tiere. Das zumindest ist die Ausgangslage. Das Baby hat das Selbst also schon von Anfang an, das Ich muss es zuerst bauen. Es müsste es aber nicht bauen, es müsste nicht lernen, dass es Ich ist, aber unsere Welt, Gesellschaft und wir selbst wollen es so.
Je früher ein Kind sein Ich bildet, desto gravierender wirkt es sich in seinem Leben aus. Würde das ich erst nach ca. 7 Jahren gebildet, dann hätte das Selbst ein Leben lang die Vorherrschaft. Daher bin ich auch gegen eine herkömmliche Erziehung, gegen das herkömmliche Schulsystem und grundsätzlich gegen die möglichst schnelle Entwicklung eine Ich’s. Bringt man einem Kind nämlich schon früher bei sein Selbst gegen ein Ich einzutauschen, behält es meist auch ein Leben lang die Oberhand und ist Ursache von unzähligen Problemen, welche das Selbst niemals gehabt hätte.
Vom Selbst zum Ich ist also ...[Mehr mit Premium]
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